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Station 4
St. Clemens Horrem (Kerpen)

Konzertbeginn jeweils 

13:00 / 13:30 / 14:00 / 14:30 Uhr

St. Clemens Horrem

Clemensstr. 41 a
50169 Kerpen

Unter dem romanischen Gewölbe der Clemenskirche widmet sich das junge Vokalensemble Kolòt Rabìm hebräischen, sephardischen und jiddischen Gesängen aus 5 Jahrhunderten. Ohad Stolarz – Ensembleleiter und Komponist – hat in seiner Sammlung „Hebräisches Chorbuch“ traditionelle Melodien in anspruchsvolle Chorarrangements gesetzt, darunter Gesänge zu festlichen Anlässen aber auch Lieder aus dem 20. Jahrhundert, die fest mit der Kulturgeschichte Israels verwoben sind. 

AUSFÜHRENDE
Kolòt Rabìm, Vokalensemble
Ohad Stolarz, Leitung

Die Clemenskirche hat eine abwechslungsreiche und weit zurückreichende Geschichte. Neben Spekulationen um mögliche, vorchristliche Opferstätten in diesem Gebiet – keltische und römische Siedlungsfunde legen dies nahe – kann es als gesichert angesehen werden, dass hier verschiedene Befestigungsanlagen aus karolingischer Zeit standen und in diesem Zusammenhang, noch vor dem Jahr 1000, eine erste Kirche errichtet wurde. Im 11. und 12. Jahrhundert wurde aus der karolingischen Saalkirche durch mehrere Anbauten eine dreischiffige durchaus respektable romanische Dorfkirche die im 15. Jahrhundert im Stil der Spätgotik umgestaltet wurde. Die heutige Gestalt erhielt die Clemenskirche in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert durch einen Erweiterungsbau und umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in den 1950er und 1970er Jahren.  

In der Kirche befinden sich ein barocker Altar aus dem 17. Jahrhundert, ein Kreuzigungstriptychon von 1530 aus den Niederlanden, Reste eines spätgotischen Chorgestühls aus dem 16. Jahrhundert und mehrere Holzfiguren aus dem 14. und 15. Jahrhundert.

Im Romanischen Turm befinden sich zwei wertvolle historische Glocken. Die „Marienglocke“, eine Glocke aus dem Jahre 1453, stammt wohl aus der gleichen Werkstatt wie die Kölner Domglocken „Speziosa“ und „Preciosa“ und die „Clemensglocke“ aus dem Jahr 1648. Ergänzt wird das Geläut durch die Josefsglocke (gegossen 1960). Die ursprüngliche dritte Glocke, die „Katharinenglocke“ von 1648, wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen.

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