© Christian Kaufmann
Station 7
Burg Konradsheim (Erftstadt)

Konzertbeginn jeweils 

16:00 / 16:30 / 17:00 Uhr

Burg Konradsheim

Frenzenstr. 148
50374 Erftstadt

Die Lebensgeschichte des 1910 in Rohatyn bei Lemberg geborenen Norbert Glanzberg hätte sich ein Romanautor nicht besser ausdenken können. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählt Glanzberg, der als Kapellmeister im Berliner Admiralspalast die „Csárdásfürstin“ dirigiert und für die Comedian Harmonists schreibt, zu den Stars der Musikszene. Als der jüdisch-stämmige Musiker vor den Nazis nach Frankreich fliehen muss, engagiert man ihn als Mann am Klavier für die Shows von Edith Piaf, mit der er eine Liebesbeziehung eingeht. Sie versteckt ihn später in einem Schloss am Mittelmeer und rettet ihm so das Leben. Nach dem Krieg tourt Glanzberg mit den Chansonniers Charles Trenet und Tino Rossi durch die ganze Welt und schreibt für Edith Piaf den Welthit „Padam … padam“. Am Ende seines Lebens wendet sich der vielseitig begabte Musiker der klassischen Musik zu und schafft mit dem Liederzyklus „In Memoriam“ und der „Suite Yiddisch“ bewegende Werke der Trauer und Erinnerung. Seine „Invitation à la Valse“ für zwei Klaviere legt zugleich Zeugnis ab von der niemals nachlassenden Lebensfreude eines Mannes, der seinen Idealen stets treu geblieben ist.

In ihrer musikalisch-literarischen Hommage lassen das Klavierduo Anna und Ines Walachowski, die Sopranistin Marina Russmann sowie der Schauspieler Rufus Beck Leben und Werk des Jahrhundertkünstlers Norbert Glanzberg noch einmal Revue passieren. Ein ebenso unterhaltsames wie nachdenklich stimmendes Programm. 

AUSFÜHRENDE

Marina Russmann – Sopran
Rufus Beck – Erzähler
Duo Walachowski – Klavier 

Burg Konradsheim wurde um 1337 erstmalig urkundlich erwähnt, als Erbauer gilt der erzbischöfliche Küchenmeister Ritter Arnold von Buschfeld. 

Die sehr gut erhaltene Originalsubstanz der Burg Konradsheim macht sie heute zu einem der wichtigsten Denkmäler des rheinischen Burgenbaus am Übergang der Gotik zur Renaissance. Nach wechselnden Eigentumsverhältnissen und zahlreichen unterschiedlichen Bewohnern erhielt Burg Konradsheim 1548 durch einen Umbau das Aussehen, das den Bau noch heute prägt.  Von Beginn des 17. Jahrhunderts an bis 1938 verblieb Burg Konradsheim im Besitz der Familie von Loè, danach ging das Anwesen an die Provinzialverwaltung der Rheinprovinz über. Deren Nachfolgeinstitution, der Landschaftsverband Rheinland, veräußerte Burg Konradsheim nach Restaurierungsmaßnahmen im Juli 1976 an die Familie Neisse.

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